Begonnen wird mit einem Technikcheck.
Hier gehts es um Hintergrundwissen über sicherheitsrelevante Motorradtechnik, um praktische Überprüfung des eigenen Bikes, und um die Fragen zur Schutzkleidung.
Anschliessend die Langsamfahrübung.
Die Teilnehmer üben über das Zusammenspiel von Gas, Kupplung, Hinterradbremse und Blickführung, Kreise am Lenkanschlag zum fahren oder einen engen Slalom. Diese Erfahrungen kommen dem Alltag im Strassenverkehr beim Einparken, bei Staus usw. zugute. In einem flüssigem Slalom vergleichen die Kursteilnehmer die verschiedenen Fahrstile "Legen" und "Drücken" miteinander. Nach einer Brezel-Pause geht es an den "Supermann-Trick". Diese Lenkimpulstechnik ermöglicht schnelleres Lenken und erhöht die Fähigkeit zum überraschenden Ausweichen.
Bremsen, speziell die Notbremsung.
erfordert wieder die ganze Konzentration. Der Motorradfahrer sieht sich vor dem Problem, mit beiden Bremsen das jeweilig richtige Mass zu finden. Während ein blockierendes Hinterrad bei Geradeausfahrt leicht unter Kontrolle zu gehalten werden kann, kostet ein blockierendes Vorderrad nach einer halben Sekunde mindestens zwei Blinkergläser! Damit es nicht erst soweit kommt, wird in einer Vorübung das kurzzeige Vorderradblockieren aus niedriger Geschwindigkeit bewusst aber gefahrlos trainiert. Jetzt wächst das Gefühl für die Rutschgrenze und vor allem dafür die Bremse am Grenzpunkt wieder zu lösen.
Die weiteren Bremsübungen auf trockener und nasser Strasse dienen dazu, die Bremstechnik zu verfeinern. Eine abschließende Bremsdemonstration aus 30, 50 und 70 km/h verdeutlicht eindringlich, was quadratische Bremswegverlängerung bedeutet.
Bremsen und Ausweichen
Mit diesen Erfahrungen werden in der Übung Bremsen und Ausweichen miteinander kombiniert. Bei dieser etwa aus 70 km/h durchgeführten Übung ist es besonders wichtig die Reihenfolge der einzelnen Schritte - nämlich Bremsen, Lösen und Ausweichen - einzuhalten und die Kupplung gezogen zu lassen, da ein gebremstes Rad nicht die selbe sichere Seitenführung bietet wie ein frei rollendes.
Kurvenfahren
gehört ja zum Motorradfahren wie die Freude zu Weihnachten. Auf der Kreisbahn geht es um Themen wie Sitzhaltung, Blickführung und Schräglagenreserven, aber auch um das richtige Anfahren von Kurven. Etwas schwieriger wird es dann beim Bremsen in der Kurve. Einerseits enstehen Aufstellkräfte, die das Motorrad aufrichten und somit die Kurvenfahrt verhindern wollen. Zum anderen lassen aber die Seitenführungskräfte bei zunehmender Bremskraft nach, was schnell zum Wegrutschen der Maschine führen kann. Daraus folgt für den Motorradfahrer, dass er seine mögliche Bremskraft der jeweiligen Schräglage anpassen muss und umgekehrt. Wenn es der Platz zulässt, heisst es erstmal Maschine aufrichten, um dann stärker Bremsen zu können.
Die letzte Übung des Grundkurs
das Ausweichen in Kurven, erfordert etwas Überwindung. Anstatt in das Hindernis hineinzubremsen, zieht der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin nur die Kupplung und winkelt mit dem zuvor gelernten "Supermann-Trick" blitzschnell noch weiter ab, oder richtet die Maschine zuerst auf, um nach dem Hinderniss voll abzuwinkeln. Hier werden jetzt die beim Kreisbahnfahren angesprochenen Schräglagenreserven benötigt. Außerdem verdeutlicht diese Übung die extreme Wichtigkeit der richtigen Blickführung.
Abschlussbesprechung
Hier werden die Eindrücke und Erkenntnisse des Tages noch einmal besprochen. Die Teilnehmer erhalten ihre Teilnahmebestätigung, eine Broschüre zum Nachschlagen der Kursinhalte.
Dazu gibt es als freiwillige Hausaufgabe noch vier praktische Übungen für das tägliche Motorradfahren.